Gewaltprävention in Kindesalter
Seit 2009 arbeiten in den ReBBZ Fachkräfte für „Gewaltprävention in Kindesalter“ (GiK). Sie kooperieren mit den entsprechenden GiK-Fachkräften des bezirklichen Jugendamtes. Frühzeitiges Erkennen und gewaltpräventive Hilfen sollen verhindern, dass sich aggressives und antisoziales Verhalten von Kindern verfestigt. Die ReBBZ- und GiK-Fachkräfte ermitteln gefährdete Kinder mit einer speziell entwickelten Diagnostik. Für die betroffenen Kinder, ihre Familien und pädagogischen Fachkräfte stehen altersgemäße Hilfsangebote bereit. Die Lehrkräfte werden in Diagnostik, Beratung und Planung der Hilfsmaßnahmen mit einbezogen.
Gewaltvorfälle an Schulen
Nach einem heftigen Gewaltvorfall meldet eine Schule diesen in einem geregelten Verfahren:
- Der Meldebogen wird von der Schule ausgefüllt und an das zuständige ReBBZ gefaxt.
- Die Schule entscheidet, ob nach einem besonders schweren Gewaltvorfall dieser zusätzlich an die Beratungsstelle Gewaltprävention und auch an die Polizei gesendet wird.
- Eine Information der Polizei kommt einer Anzeige gleich.
Mit dem zuständigen ReBBZ klärt die Schule, ob fachliche Unterstützung in der Bearbeitung des Vorfalls gewünscht wird oder erforderlich ist. In der Folge vereinbaren Schule und ReBBZ, ggf. auch mit weiteren Fachkräften, was getan werden muss. Ziel ist, den Opfern Schutz zu bieten und die Täter zu einem regelhaften Verhalten zu führen. Ideen von Wiedergutmachung und Versöhnung stehen dabei im Vordergrund. Oberstes Ziel ist eine Atmosphäre, in der Kinder angstfrei lernen können.
§ 49 des Schulgesetzes – Erziehungsmaßnahmen und Ordnungsmaßnahmen
Die ReBBZ beraten alle Beteiligten im Umgang mit den Regelungen des Paragraphen. Auf Anfrage nehmen ReBBZ-Fachkräfte an den Beratungen und Klassenkonferenzen teil. Die Schulpsychologen des ReBBZ können in dem Verfahren schulpsychologische Stellungnahmen abgeben.
Unterstützung im Schulalltag
In Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung unterstützen die ReBBZ-Fachkräfte bei der Umsetzung und Planung von Präventionsmaßnahmen.